Fotos vom Vorzustand des BBT. 2000/01



Unteransicht Kranzgesimse



Architrav



Säule, West



Säule, West



Säule, Ost



Soldatenraum Süd



Soldatenraum Nord



Soldatenraum Mitte
  Aktuelle Schadenskartierungen
  3D Kartierung des BBT: QuickTime Film (3,7 mb)

Mit dem Ablauf des Zeitraumes einer Dekade nach der letzten Instandsetzungskampagne  ist die zunehmende Verschlechterung des Bauzustandes durch eine zunehmende Verschmutzung der Objektoberfläche offensichtlich. Mit einer detaillierten Schadensaufnahme wird der Objektzustand derzeit dokumentiert. Die zeichnerisch erfassten Oberflächenereignisse werden weiterführend in eine digitale dreidimensionale Rechneranimation überführt.

Erste Eindrücke über den Erhaltungszustand lassen sich vornehmlich in zahlreichen Rissbildungen und massiven Verschwärzungen der Oberfläche definieren. Mörtelflecke präparieren sich markant durch ein unterschiedliches Alterungsverhalten aus der Objektoberfläche heraus. Teilweise sind Fehlstellen vorhanden, die auf das Herauslösen der Mörtelergänzungen hinweisen. Entfestigungen des Steingefüges in Form von Absandungen und Rückwitterungen lassen sich weitgehend nur an dem Vierrungsmaterial und den durch Feuchte belasteten Bauwerksoberflächen erkennen. Ästhetisch beeinträchtigend ist das sehr unruhige Oberflächenniveau der Ergänzungsleistungen des Wiederaufbaues in den Jahren 1956/58 sowie die prägnante Fugenausbildung der Vierrungen gegenüber der architekturgliedernden Quaderfugen zu sehen.

Die Erarbeitung der Schadenskartierung sieht die Unterscheidung von strukturellen und oberflächlichen Ereignissen auf der Bauwerksoberfläche vor.
Hierbei werden in dem Themenbereich „Strukturelle Schäden“ (Schäden I) die Ereignisse Mörtelantragungen, Fehlstellen, Rissbildungen und Fugenweitungen festgehalten.
Der Themenbereich „Oberflächenschäden“ (Schäden II) behandelt die Ereignisse Absandungen, Abschuppungen, Schalenbildung, Verschwärzung, Durchfeuchtung, Salzausblühungen, Fassungsreste und Krustenbildung. 
Mit der Bestandskartierung wird die Petrografie der Werksteine und eine Klassifizierung des Vierrungsbestandes festgehalten.

In der erheblich intensiver verschwärzten Fassadenoberfläche der Westseite des Tores ist die Schadenssituation augenscheinlich ausgeprägt. Mit der Anlagerung und Bildung von schwarzen Krusten in den Regenschattenzonen der Kapitelluntersichten ist das Vorhandensein der Gipsverkrustung zu erkennen. Die Peripherie der Objektbereiche zeigt deutlich die Schadensdynamik auf. Die regenzugewandten Oberflächen des Bauwerks ergeben sind vornehmlich aus der Hauptbewitterungsrichtung, die in der westlichen Orientierung zu sehen ist. Hier ist eine tief in das Steingefüge reichende Verschwärzung von unterschiedlicher Intensität zu sehen. Auffällig ist die z.T. stärker auftretende Verdunklung von Vierrungen gegenüber dem Ausgangsmaterial oder umgekehrt. Markante punktuelle bis flammenartige Verdunklungszonen weisen ebenso auf Alterationsprozesse interner Mineralbestandteile hin, die durch Anlösung und Aufkonzentrierung an der Oberfläche zu einer sehr beeinträchtigenden Oberflächenwirkung beitragen.

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